Rennbericht Ötztaler Radmarathon 2013

Ich habe einen Traum
Nach vielen Versuchen einen Startplatz zu bekommen war Stefan Schrenk beim 33. Ötztaler Radmarathon dabei.

Ein Bericht von Stefan Schrenk

Am Sonntag den 25.08.2013 um 06.45 Uhr war es soweit, es fiel der Startschuss zum 33. Ötztaler Radmarathon.

Die Eckdaten zum Rennen: Streckenlänge sind 238 Kilometer – dabei werden 4 Alpenpässe mit insgesamt 5500 Höhenmeter überwunden. Über 4000 Starter waren angemeldet.

oetztaler radmarathon 02

Die Freude war groß als ich beim 3. Anlauf einen Startplatz zu ergattern im März die Zusage bekommen habe. Das Training in den letzten Wochen wurde auf dieses Rennen ausgelegt um genügend Kraft für die Berge zu haben. Die Vorbereitung lief eigentlich recht gut nur leider habe ich mir fünf Tage vor dem Rennen einen Virus eingefangen der meinen Kreislauf und die Verdauung etwas durcheinander gebracht hat. Zum Wochenende fühle ich mich wieder halbwegs fit und daher stand einem Start nichts im Weg.

Die Wetterprognosen wurden am Sonntag um 05.00 Uhr beim Blick aus dem Fenster bestätigt - Starker Regen! Daher durfte ich bei der Outfitwahl auf Regenhose und Jacke nicht verzichten (und Plastiksackerl über den Socken ist bei diesem Wetter auch ein feiner Tipp). Also – gut eingepackt ging es um ca. 06.00 zur Startaufstellung – hier waren schon viele Radler angestellt. Rund 700 Radler schreckte das Wetter ab und verzichteten auf einen Start.

Nach dem Startschuss dauerte es ca. 7 Minuten bis sich der Pulk in Bewegung setzte. Die ersten 32 km ging es Talauswerts bis nach Ötz. Ich war sehr überrascht wie rücksichtsvoll und diszipliniert gefahren wurde. Auch beim ersten Anstieg aufs Kühtai konnte trotz der vielen Radler gut überholt werden und ich konnte mich von Rang. 1332 auf 983 verbessern.

Bergzeitfahren Oetz-Kühtai 17.3km, Höhenunterschied 1200m

Fahrzeit 1:22.49,8
Durchschnitt 12,531 km/h
Rang Gesamt 970.
Rang Kategorie 270.

          

Bei der Auffahrt störte der Regen nicht nur bei der Abfahrt wurde es dann etwas knackig!   

Aber der nächste Anstieg kommt bestimmt und da wird’s dann eh wieder warm! Bei der Auffahrt zum Brenner habe ich eine gute Gruppe erwischt und wir konnten sehr zügig den „gemütlichsten“ Pass des Rennens bewältigen. Zur Belohnung gab es ab der italienischen Grenze die ersten Sonnenstrahlen zu sehen. Da ist die Stimmung gleich besser!

 

Bergzeitfahren Innsbruck-Brenner 38.2km, Höhenunterschied 697m

Fahrzeit 1:21.53,6
Durchschnitt 27,987 km/h
Rang Gesamt 815.
Rang Kategorie 227.

Nach einer sehr kurzen Abfahrt begann die Steigung zum Jaufenpass. Am Anfang war ich noch recht gut dabei aber mein Magen meldete sich mit einem leichten Unwohlsein! Ab der Mitte des Anstiegs kam dann der „Mann mit dem Hammer“ – ich glaub er hat die Bremse am Hinterrad gezogen denn plötzlich ging nichts mehr. Ich musste sogar mal kurz vom Rad um meine hochkalorische Flüssignahrung zu trinken um mich kurz auszurasten! Dann schleppte ich mich bis zur Labestation auf der Passhöhe wo ich mich zum einen umziehen konnte (hatte mir dort trockene Kleidung hinterlegt) und mich zum anderen bei einer ca. 30 minütigen Pause so richtig gut versorgen konnte!

Bergzeitfahren Gasteig-Jaufenpass 21.6km, Höhenunterschied 1130m

Fahrzeit 1:55.37,4
Durchschnitt 11,208 km/h
Rang Gesamt 2276.
Rang Kategorie 453.

Bei der Abfahrt Jaufenpass konnte ich mich dann glücklicherweise wieder etwas erholen und den letzten Pass, das Timmelsjoch in Angriff nehmen.    

 

Das Timmelsjoch: 28,7 km, 1759 Höhenmeter – mit Sicherheit eine der schönsten Auffahrten in den Alpen!

Am Jaufenpass hatte ich etwas geschwächelt und daher bin ich den letzten Anstieg sehr gemütlich angegangen. Da sich die Sonne immer wieder zeigte und die Magenprobleme wieder besser wurden konnte ich die Auffahrt richtig genießen und wieder einige Plätze aufholen.

Bergzeitfahren St.Leonhard-Timmelsjoch 31.4km, Höhenunterschied 1759m

Fahrzeit 2:49.42,6
Durchschnitt 11,101 km/h
Rang Gesamt 1229.
Rang Kategorie 313.

Nach 10 Stunden und 55 Minuten errichte ich zwar etwas endtäuscht – weil ich das persönliche Ziel nicht erreichen konnte – aber dennoch froh das Rennen zu Ende gefahren zu sein das Ziel in Sölden. Immerhin einer der nur 2375 Finischer von über 4000 Startern zu sein war bei dem Rennen eine gute Leistung.  Sehr gefreut hat mich der Besuch von Hans Peter und Herbert. Die Beiden haben uns am Abend im Hotel besucht und bei einem Glas Bier wurde das Rennen nochmal besprochen.

Fazit: Das Rennen ist unglaublich gut organisiert, die Strecke ein Traum und die Landschaft gigantisch. Dieses Rennen kann ich nur jedem weiterempfehlen – man sollte aber topfit zum Rennen antreten!   

 

Name Stefan Schrenk
Startnummer 4446
Land/Ort A-Vitis
Kategorie Männer / Uomini AK
Startzeit 6:52.33,2
Zielzeit 17:47.52,6
Fahrzeit 10:55.19,4
Durchschnitt 21,790 km/h
Rang Gesamt 1166.
Rang Kategorie 299.


Durchgangszeiten auf der Strecke
 

Stelle Tageszeit Fahrzeit Rang Gesamt
bis Oetz 7:36.46,0 44.12,8 317. 1332.
bis Kühtai 8:59.35,8 2:07.02,6 276. 983.
bis Innsbruck 9:58.02,5 3:05.29,3 254. 880.
bis Brenner 11:19.56,1 4:27.22,9 243. 830.
bis Gasteig 11:51.41,9 4:59.08,7 231. 770.
bis Jaufenpass 13:47.19,3 6:54.46,1 296. 1180.
bis St.Leonhard 14:18.12,8 7:25.39,6 299. 1190.
bis Timmelsjoch 17:07.55,4 10:15.22,2 304. 1173.


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